Einfach erklärt: Was ist eine Dividende?
„Die Aktionäre können sich auch dieses Jahr wieder über eine hohe Dividende freuen.“ Was bedeutet eine solche Meldung für den Anleger? Soll man nun verstärkt auf Aktien mit hoher Dividendenerwartung setzen?
Der Begriff Dividende ist abgeleitet vom lateinischen Wort „dividenda“ und meint sinngemäß, dass es etwas zu verteilen gibt. Und zwar den Gewinn, den eine Aktiengesellschaft (AG) erzielt hat. Als Miteigentümer werden Aktionäre häufig am Bilanzgewinn ihres Unternehmens beteiligt, indem man eine Dividende ausschüttet. Wie der gesamte Gewinn verwendet wird, entscheidet die Hauptversammlung auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat. Bei deutschen Aktiengesellschaften (kurz: AGs) finden Hauptversammlung und Dividendenausschüttung in der Regel einmal jährlich statt, in anderen Ländern auch zwei- oder viermal. Eine AG kann auch den gesamten Gewinn im Unternehmen behalten und zum Beispiel für den Kauf neuer Maschinen verwenden oder den Rücklagen zuführen.
Welche Bedeutung hat die Höhe der Dividende?
Die prozentuale Höhe der Dividendenzahlung gilt allgemein als Indikator für die wirtschaftliche Stärke einer Aktiengesellschaft. Denn eine hohe Dividende legt den Schluss nahe, dass genügend Geld für die Aktionäre da ist. Es kann allerdings auch anders sein: Ein Unternehmen zahlt keine Dividende, um Geld für Investitionen oder Zukäufe zu haben. Oder ein Unternehmen schüttet eine Dividende aus, obwohl der Jahresgewinn dies eigentlich nicht zulässt. Das jeweilige Verhalten bezeichnet man denn auch als Dividendenpolitik einer AG. Anleger, die laufende Erträge erwirtschaften möchten, sollten ihren Blick eher auf Unternehmen richten, die sich in der Vergangenheit durch nachhaltige Dividendenausschüttungen ausgezeichnet haben.
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Im Gespräch mit:
Karl-Heinz Bogner
Abteilungsleiter
Wertapier und Private Banking