Der neue Fünfziger kommt
Bei Geldfälschern ist er besonders beliebt: der 50-Euro-Schein. Das könnte sich ändern. Denn der neue „Fuffi“ soll sicherer sein. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Wechsel.
Warum wird der 50-Euro-Schein neu aufgelegt?
Er ist der meistgenutzte Geldschein im Euroraum. Rund acht Milliarden Fünfziger gibt es – das sind 45 Prozent der im Umlauf befindlichen Eurobanknoten. Gleichzeitig ist er der am häufigsten gefälschte Euroschein. Mit der Verbesserung der Sicherheitsmerkmale wird es schwerer, Blüten herzustellen.
Was sind die wichtigsten Änderungen?
- Die Farbmischung aus Orange und Braun bleibt, wird allerdings etwas kräftiger.
- Die Zahl 50 auf der Vorderseite ändert ihre Farbe von Smaragdgrün auf Tiefblau, wenn Sie den Schein neigen.
- In das Hologramm der Banknote ist ein Porträtfenster integriert. Wenn Sie den Schein gegen das Licht halten, wird das Fenster durchsichtig und zeigt einen Frauenkopf aus der griechischen Mythologie – die Europa. Deshalb wird die zweite Serie der Euroscheine auch Europaserie genannt.
- Ein weiteres Sicherheitsmerkmal ist die fühlbare Riffelung, vor allem auf dem rechten und linken Rand der Vorderseite.
- Der 50-Euro-Schein ist lackiert, um seine Haltbarkeit zu steigern.
Wann kann man den neuen 50er in Händen halten?
Am 4. April 2017 wird der Schein an Privatleute ausgegeben. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Unternehmen, die mit Bargeld zu tun haben, davor bereits genügend Zeit gegeben, um zum Beispiel Geld- oder Ticketautomaten umzustellen und die Mitarbeiter zu schulen. Aus gutem Grund: Bei der Einführung des neuen 5-Euro-Scheins akzeptierten viele Automaten die neuen Scheine anfangs nicht.
Bleiben die alten Scheine gültig?
Ja. Sie können weiter mit den alten 50-Euro-Banknoten zahlen. Neue und alte Scheine sind zunächst parallel in Umlauf. Die alten Noten werden aber Schritt für Schritt aus dem Verkehr gezogen. In ferner Zukunft und nach frühzeitiger Ankündigung, so die EZB, können die Geldscheine der ersten Serie ihre Gültigkeit als gesetzliches Zahlungsmittel verlieren. Den Wert behalten die Banknoten aber dauerhaft. Sie können unbefristet bei den nationalen Zentralbanken des Eurosystems ausgetauscht werden.
Werden weitere Eurobanknoten neu ausgegeben?
Bis Ende 2018 will die EZB auch die 100- und 200-Euro-Scheine neu gestalten und ausgeben. Die 500-Euro-Note dagegen wird abgeschafft, da sie laut EZB in verstärktem Maß von Kriminellen genutzt wird, um Geld zu waschen.
Foto: Europäische Zentralbank EZB
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