Sechs Tipps für Smartphone-Notfälle

Wer kennt nicht den einen Freund, dessen Smartphonedisplay immer durch feine Risse entstellt ist. Wenn der Glasbruch besonders ungünstig war, funktioniert das Gerät sogar nicht mehr richtig. Aber auch Wasserschäden sind gar nicht so selten. Das muss nicht immer ein Drama sein: Wir haben sechs Tipps, die im Notfall Abhilfe schaffen können. Aber Vorsicht ist bei manchen Tipps aus Internetforen geboten: Wer sein Handy nach einem Wasserschaden föhnt kann hitzeempfindliche Teile zerstören und es dadurch verschlimmern. Auch die Lagerung mit einem Säckchen Reis führt wahrscheinlich nicht unbedingt zu einem funktionierenden Gerät. Bei Überhitzung das Gerät in den Kühlschrank zu legen kann die Sache auch schlimmer machen, weil sich im schlimmsten Fall Kondenswasser bildet.

 

Tipp Nr. 1: Wenn das Handy ins Wasser fällt, sollte man es sofort ausschalten und den Akku herausnehmen – falls das geht. Dann tupft man es vorsichtig trocken. Das heißt aber nicht, dass es jetzt wieder einwandfrei funktioniert: Die sogenannten Leiterplatten im Gerät können noch Wochen später rosten, weil sich durch die Flüssigkeit Mineralien und Salze ablagern. Auf diesen Leiterplatten sitzen jedoch die wichtigsten Komponenten des Geräts, zum Beispiel die Speicherchips und der Prozessor. Werden also diese Leiterplatten nass, müssen sie im Zweifelsfall ausgetauscht werden. Die Leiterplatten lässt du am besten beim Hersteller oder bei seinen Servicepartnern austauschen. Die Kosten können aber bei über 200 Euro liegen – in einigen Fällen ist also ein neues Smartphone günstiger. Alternativ bieten sogenannte Handydoktoren ihre Hilfe an. Sie versuchen, mit Alkohol die Leiterplatten zu reinigen. Das ist deutlich günstiger, aber es gibt keine Erfolgsgarantie.

 

Tipp Nr. 2: Wird das Handy zu heiß, weil es im Sommer möglicherweise zu lange in der Sonne lag, hilft nur langsames Abkühlen – im Schatten oder in einem Innenraum.

 

Tipp Nr. 3: Sperrcode vergessen? Dann muss man in der Regel das Smartphone auf den Werkszustand zurücksetzen. Damit löscht man allerdings auch alle gespeicherten Daten wie Kontakte und Bilder. Deshalb ist es sinnvoll, regelmäßig Back-ups auf dem Computer oder in der Cloud anzulegen.

 

Tipp Nr. 4: Bei Glasbruch kommt es darauf an, wie schlimm der Schaden ist. Sind es nur einige wenige Risse, kann es ausreichen, eine Folie über das Display zu kleben. Damit schützt man seine Finger vor Splittern. Schwieriger ist der Fall, wenn das Display ersetzt werden muss. Es gibt Geräte, bei denen man das selbst in wenigen Minuten machen kann. Andere sind so gut verklebt, dass nur ein Handyreparaturshop oder der Hersteller helfen kann. Die Kosten liegen dann in der Regel bei 100 Euro aufwärts. Wer mutig ist und Zeit hat, kann den Displaywechsel auch mithilfe von Anleitungen im Internet selbst versuchen. Damit es erst gar nicht so weit kommt, ist es sinnvoll, das Handy zu schützen: Handyhüllen können da hilfreich sein, wenn sie auch die Ecken schützen. Denn fällt ein Gerät auf die Ecke, entsteht meistens das hässliche Displayspinnennetz.

 

Tipp Nr. 5: Das Smartphone liegt irgendwo? Vielleicht noch in der Bar vom Vorabend? Viele Modelle bieten die Möglichkeit, es zu orten. Dazu muss man diese Funktion allerdings einmal in den Einstellungen aktivieren.

 

Tipp Nr. 6: Reagiert das Handy gar nicht mehr, hilft vielleicht einmaliges Ausschalten. Falls es möglich ist, sollte man außerdem den Akku entnehmen und neu starten. Bei Apple-Geräten kann der gleichzeitige Druck auf den Home-Button und den Sperrknopf helfen beziehungsweise bei Android der Druck auf die Displaysperre und den Lautstärkebutton.

 

 

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