Sparkasse Niederbayern-Mitte spendet für Restaurierung der Stadtpfarrkirche St. Johannes
Dingolfing. Die Pfarrkirchenstiftung St. Johannes steht vor der dringenden Aufgabe, die Stadtpfarrkirche St. Johannes zu sanieren. Seit fast zehn Jahren laufen die Vorbereitungen für diese wichtige Maßnahme.
Inzwischen musste man den Kirchturm einschließlich Kreuz statisch sichern und die Gewölbeschäden in der Kirche sanieren. Die statisch sehr bedenkliche Situation des Dachstuhls der Kirche sowie der Zustand der wertvollen historischen Glasfenster lassen es nicht mehr zu, die Außenrenovierung weiter aufzuschieben. Nach jahrelangen Voruntersuchungen in enger Abstimmung mit dem Baureferat der Diözese, der Unteren Denkmalbehörde und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege wurde der Umfang der Sanierungsmaßnahme festgelegt. Dabei belaufen sich die Gesamtkosten der Außenrenovierung auf geschätzte 2,8 Millionen Euro. Ein wichtiger Teil der Maßnahme wird die Sanierung und Sicherung der wertvollen Glasfenster mit einem geschätzten Kostenaufwand von rund 800 000 Euro. Es gilt, die historisch bedeutsamen Fenster vor einem weiteren Verlust der Malschichten zu bewahren. Die Außenrenovierung kann aufgrund der sehr angespannten Eigenmittelsituation der Pfarrei nur mit Hilfe aller im Finanzierungsplan dargestellten Zuschüsse bewältigt werden.
Daher freut sich Pfarrer Martin J. Martlreiter umso mehr, dass die Bayerische Sparkassenstiftung eine große Summe in Höhe von 20 000 Euro sowie die Sparkassenstiftung der Sparkasse Niederbayern-Mitte der Pfarrkirche St. Johannes eine Spende in Höhe von 5 000 Euro zugutekommen lässt. Für Walter Strohmaier eine Ehrensache, denn als stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsvorstandes und Landesobmann der bayerischen Sparkassen freut er sich, die Spende aus dem überregionalen Topf in seine Heimat bringen zu können. Dabei betonte er, dass solch eine große Spende aus dem Topf mit Fördermitteln in Höhe von insgesamt 500 000 Euro nicht üblich sei. „Es ist eine seltene bis einmalige Spende, die wir bisher in diesem Umfang jemals zur Verfügung gestellt haben“, so Strohmaier. Auch Bürgermeister Josef Pellkofer, der als stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates der Bayerischen Sparkassenstiftung fungiert, freut sich über die heimatverbundene Spende. „Wir sind stolz, dass wir unseren Vorstandsvorsitzenden und Präsidenten des Sparkassenverbandes Bayern Dr. Ulrich Netzer von dieser Idee überzeugen konnten.“
Aufgrund der anerkannten nationalen Bedeutung der Stadtpfarrkirche könne man zusätzlich mit einer Förderung aus dem Entschädigungsfond des Freistaates Bayern rechnen und auch die Diözese stellt eine Förderung in Aussicht, so Pfarrer Martlreiter. Außerdem hat die Stadt Dingolfing eine feste Zuschusszusage gemacht. Weitere Anträge laufen noch bei der Bayerischen Landesstiftung und bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die jedoch erst im nächsten Jahr eine Entscheidung treffen werden. Die Diözese hat vor Kurzem die stiftungsaufsichtliche Genehmigung für die Maßnahme erteilt.
Auch wenn alle Förderungen wie beantragt bewilligt werden, verbleibt der Pfarrkirchenstiftung ein Eigenanteil, der im Hinblick auf weitere anstehende Aufgaben eine erhebliche Belastung für die Pfarrei bedeutet. „Wir sind reich an Kulturdenkmälern, doch unser Budget ist klein“, so Martlreiter. Bereits im April 2017 wolle mal mit den Baumaßnahmen beginnen und diese bis 2018 fertigstellen. „Wir hoffen zudem, dass der Ablauf in der Kirche von den Baumaßnahmen nicht behindert wird“, so der Pfarrer. Eine Notverglasung soll die Inanspruchnahme der Kirche während der Renovierung garantieren. Fast alle Gebäude der Pfarrei stehen unter Denkmalschutz, sie sind allerdings auch prägend für das Stadtbild. Der denkmalgerechte Erhalt erfordert durchwegs erhöhte Aufwendungen und stellt somit hohe Anforderungen an die Pfarrei. „Ohne die Spendenbereitschaft der Pfarrangehörigen hätten schon bisher viele Aufgaben nicht bewältigt werden können“, so Pfarrer Martlreiter. Dies gilt angesichts der anstehenden Aufgaben ganz besonders auch für die Zukunft. „Für jede Hilfe zur Erfüllung unserer umfangreichen Investitionsaufgaben sind wir sehr dankbar“, so Martlreiter abschließend.
Quelle: Dingolfinger Anzeiger, Mittwoch, 14.12.2016 von Claudia Moser
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