Bilanzpressekonferenz 2016: Gutes Ergebnis stärkt die Sparkasse

Das gute Geschäftsergebnis im Jahr 2015 trägt dazu bei, dass die Sparkasse Niederbayern-Mitte weiterhin an Robustheit hinzugewinnt, so Vorstandsvorsitzender Walter Strohmaier im Rahmen der Jahrespressekonferenz. Die derzeitigen Herausforderungen sind enorm und belasten insbesondere die einlagenstarken, regionalen Kreditinstitute. In diesem schwierigen Umfeld behauptet sich die Sparkasse Niederbayern-Mitte als kerngesundes und zukunftsfähiges Kreditinstitut sehr erfolgreich, so der Sparkassenchef.

Verwaltungsratsvorsitzender, Landrat Josef Laumer begrüßte in den Räumen der Sparkasse Straubing seinen Stellvertreter im Verwaltungsrat, den Landrat des Landkreises Dingolfing-Landau, Heinrich Trapp, den gesamten Vorstand mit Walter Strohmaier an der Spitze und seinen beiden Kollegen Dr. Martin Kreuzer und Jürgen Kerber. Die Sparkasse genießt in der Bevölkerung, bei Privatkunden und dem Mittelstand unserer Region großes Vertrauen. Das zeige sich an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung, so der Verwaltungsratsvorsitzende.

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Strohmaier stellte heraus, dass die großen Herausforderungen wie das historische Niedrigzinsniveau, die Regulierungsflut und die Digitalisierung, große Belastungen für die Sparkassen mit sich bringen. Bei Regionalbanken hängt das Betriebsergebnis vor allem vom Zinsgeschäft ab. Deshalb ist die Abschaffung der Zinsen für die Sparkasse ebenso nachteilig wie für Kunden. Doch trotz dieser äußerst ungünstigen Vorzeichen konnte mit 1,23% der Bilanzsumme (vor Bewertung) ein Betriebsergebnis deutlich vor den niederbayerischen, bayerischen und deutschen Sparkassen erreicht werden. Damit ist die Sparkasse vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen sehr zufrieden und kann durch Bildung von weiteren Rücklagen und Vorsorgereserven die Substanz nochmals verbessern. In diesem und den vorherigen Jahren war dies unser Ziel, um den absehbar schwierigeren Geschäftsjahren aus einer Position der Stärke begegnen zu können, betonte Strohmaier.

Größte selbstständige Kreditinstitut in der Region.

Das Kreditneugeschäft in Höhe von über 550 Millionen Euro, davon mehr als die Hälfte an Mittelstand und Handwerk, entwickelte sich 2015 ebenfalls sehr gut, wenngleich das Nettowachstum mit 1,7 % aufgrund der hohen Tilgungen nur moderat ausfällt. Mit einem verwalteten Kunden-Kreditvolumen in Höhe von 2,7 Milliarden Euro ist die Sparkasse Niederbayern-Mitte der größte Kreditgeber aller niederbayerischen Kreditinstitute. Die Einlagen wuchsen ebenfalls moderat auf 2,9 Milliarden Euro. Mit einer Bilanzsumme von 3,9 Milliarden Euro ist die Sparkasse Niederbayern-Mitte das größte selbständige Kreditinstitut in Niederbayern.

Vor dem Hintergrund prognostizierter Gewinneinbrüche und einer zu erwartenden „Durststrecke“ für die regionalen Kreditinstitute in den kommenden Jahren, sind die guten Geschäftsergebnisse der Sparkasse Niederbayern-Mitte besonders erfreulich, so Strohmaier. Denn sie tragen dazu bei, die anstehenden betriebswirtschaftlichen Herausforderungen zu meistern. Derzeit ist nicht abzusehen, wie lange die Niedrigstzinsphase noch andauert und welche Regulierungsanforderungen noch auf uns zukommen. Die gefährlichen Auswirkungen der aktuellen Zinspolitik auf die Ertragslage werden auf Dauer auch nicht ohne Auswirkungen auf die Kunden bleiben, ist sich Strohmaier sicher. „Wir stehen vor einem Jahrzehnt der Konsolidierung und Veränderung in der Finanzwirtschaft.“ Dabei wird für die Stabilität einer Bank künftig die Eigenkapitalquote von entscheidender Bedeutung sein. Die Sparkasse ist mit einer Eigenkapitalquote von rund 20 Prozent kerngesund und robust.

Vorstandsvorsitzender Walter Strohmaier bei der Bilanzpressekonferenz 2016

Die Digitalisierung führt in der Branche dazu, dass alle Vertriebswege konsequent auf die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden. Schon heute kommt ein Kunde rein statistisch nur noch ein mal pro Jahr in die Geschäftsstelle zu einer Beratung, nutzt aber 120 mal die Homepage und 192 mal die Mobile Sparkassen-App. Die Sparkasse Niederbayern-Mitte stellt sich diesem Trend konsequent und bietet hochwertige digitale Zugangswege für Basisdienstleistungen. Gleichzeitig erwarten die Kunden aber in den Geschäftsstellen hochwertige Beratungsleistung von bestens ausgebildeten Mitarbeitern. Diesem erhöhten Beratungsbedarf muss das Geschäftsstellennetz entsprechen und wird damit auch aufgewertet. Denn die Flächenversorgung mit Finanzdienstleistungen wird auch zukünftig eine zentrale Rolle behalten, so Strohmaier.

Persönliche Nähe zu den Kunden und die Präsenz vor Ort ist gewährleistet.

Verwaltungsratsvorsitzender Laumer blickte in seinen Ausführungen zurück auf das Jubiläumsjahr 2015 und gab diesem einen besonderen Platz in der Unternehmensgeschichte. Bei allen Aktivitäten rund um das 175-jährige Bestehen der Sparkasse standen die Kunden im Mittelpunkt und dies wurde mit Aktionswochen und Jubiläumsveranstaltungen in allen Geschäftsstellen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Außerdem stellte der Verwaltungsratsvorsitzende das große persönliche Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders heraus und war beeindruckt vom guten Betriebsklima der Sparkassenfamilie.

Es hat sich gezeigt, dass die persönliche Nähe zu den Kunden und die Präsenz vor Ort bei der Sparkasse gewährleistet ist, so Laumer. Wenngleich sich das Kundenverhalten und die Erwartung an die Dienstleistungen gerade verändert. Kunden wünschen hochwertige Beratungsleistungen in den Filialen und gleichzeitig schnellen und effizienten Zugang über digitale Kanäle wie Online- und Mobilebanking. Die Filialen werden deshalb für Basisdienstleistungen immer seltener aufgesucht und entwickeln sich weiter zu Beratungscentern. Denn für wichtige Finanzentscheidungen ist eine persönliche und vertrauensvolle Beratung heute wichtiger denn je, so der Verwaltungsratsvorsitzende.

Die Sparkasse will für die Menschen und Unternehmen in der virtuellen und der realen Welt der wichtigste Ansprechpartner in Finanzangelegenheiten sein. Deshalb stehen die persönlichen Interessen und Bedürfnisse der Kunden im Mittelpunkt. Sowohl in Bezug auf die Beratung in der Filiale, als auch mit Blick auf neue digitalen Angebote. Hier verfolgt die Sparkasse konsequent den Ausbau der digitalen Zugangswege per Online- oder Mobilebanking. Die Erfolge der Sparkasse zeigen, dass diese Strategie erfolgreich ist und die Beraterinnen und Berater das Vertrauen der Kunden genießen.

Als Kunde der Sparkasse ist es kein Widerspruch, einen persönlichen Ansprechpartner zu haben und trotzdem seine Alltagsgeschäfte per Handy abzuwickeln.

Trotz der täglichen Herausforderungen und Anforderungen, die der anspruchsvolle Beruf des/r Bankkaufmanns/frau mit sich bringt, lässt sich das Betriebsklima vielleicht an einer Zahl festmachen. So nahmen an der Mitarbeitergeburtstagsfeier zum 175-jährigen Jubiläum trotz Ferien- und Urlaubszeit über 90 % der Belegschaft teil.

Gesellschaftliches Engagement in allen Regionen.

Zum Spitzenjahr in Sachen gesellschaftliches Engagement erklärte Landrat Heinrich Trapp das vergangene Jahr. Fast 550.000 Euro wurden in allen Regionen des Geschäftsgebiets zur Verfügung gestellt. Alleine 200.000 Euro entfielen auf die Jubiläumsspendenaktion, bei der auf Initiative der Mitarbeiter, ehrenamtliches Engagement gefördert wurde. Landrat Trapp hob besonders hervor, dass hier nicht nur große und prestigeträchtige Aktionen gefördert wurden, sondern sehr oft auch die kleinen Aktionen oder Anschaffungen von Vereinen in der Fläche.

Neben diesem sozialen Engagement hat die Sparkasse aber auch große Bedeutung als Steuerzahler. Trotz der Herausforderungen stehen, dank des guten Ergebnisses den Kommunen im Geschäftsgebiet ca. 4,8 Millionen an Gewerbesteuern zur Verfügung. Damit profitieren letztlich alle Bürgerinnen und Bürger von einer erfolgreichen Sparkasse, so Trapp.

Bildunterschrift: (v.l.n.r.) Vorstandsmitglied Jürgen Kerber, stv. Verwaltungsratsvorsitzender Landrat Heinrich Trapp, Vorstandsvorsitzender Walter Strohmaier, Verwaltungsratsvorsitzender Landrat Josef Laumer, stv. Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Kreuzer.